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Stiftung pro vita

Harald Röder zeigt Auswege aus dem Menschenhandel

Kongress „Gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung“

Vom 21. bis zum 24. April 2024 lief auf dem Schönblick in Schwäbisch Gmünd der Kongress „Gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung“. Am letzten Kongresstag hielt Harald Röder im Plenum einen Vortrag mit dem Titel „Engagiert für versklavte Menschen in Nepal und Indien“. In diesem erläuterte er, wie er überhaupt zum Stifter wurde und warum sich seine Stiftung pro vita so stark gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung einsetzt.

Es war ein Artikel über „Das schmutzige Geschäft mit den Kinder Asiens“ in der Reader Digest „Das Beste“-Ausgabe vom Oktober 1993. „Ich war gleichermaßen angewidert wie schockiert, als ich diesen Artikel las, und entschloss mich spontan, etwas dagegen zu unternehmen“, erzählt Harald Röder. Es folgten verschiedene Weihnachts- und Spendenaktionen, darunter an die Buakhao White Lotus Foundation in Thailand, die Straßenkinder in Cusco (Peru), die Yanomami-Indianer in Brasilien oder auch die Karlheinz Böhm Äthiopien-Hilfe. „Wir konnten mit meinem damaligen Unternehmen und in Zusammenarbeit mit Kunden sicher so manches Leid in diesen Ländern lindern helfen. Aber ich wollte diese Hilfe-Idee in eine dauerhafte Verantwortungs-Idee überführen und gründetet deshalb 2001 die Stiftung pro vita zur „Bekämpfung weltweiter Armut und zur Förderung menschenwürdiger Lebensbedingungen“.

Mit der Stiftungsgründung war für Harald Röder klar, dass nicht nur die Regelmäßigkeit finanzieller Zuwendungen für entsprechende Sozialprojekte erfolgen würden, sondern er sich als Präsident der Stiftung persönlich und regelmäßig mit Partnern um die Förderung geeigneter Projekte, deren laufende Betreuung und auch über deren Erfolg in den Ländern vor Ort kümmern würde. Auf diese Weise kam Harald Röder mit der Hilfsorganisation „Maiti-Nepal“ von Anuradha Koirala in engsten Kontakt, die sich in Nepal gegen Kinderprostitution und Menschenhandel einsetzt.

Über die Arbeit seiner Stiftung in Nepal drehte Harald Röder 2010 seinen zweiten Dokumentarfilm (den ersten Dokumentarfilm produzierte Harald Röder über AIDS-Waisenkinder in Swasiland). Sieben Jahre später sollte ein dritter folgen: „Verschleppt. Verkauft. Gequält. Gerettet!“ zeigt auf eindrucksvolle Weise und teils in drastischen Bildern, wie junge Mädchen aus Nepal unter Einwilligung ihrer Familien in die Bordelle nach Indien verschleppt und dort zur Prostitution gezwungen werden. „Wir konnten über die Jahre, in denen wir immer wieder vor Ort waren, wichtige Kontakte auch zu weiteren Hilfsorganisationen wie beispielsweise Bono, knüpfen, die dieses Dokumentarwerk erst ermöglicht haben“, erzählt Harald Röder und erwähnt, dass er jetzt immer noch Gänsehaut bekomme, wenn er sich diese Bilder vor Augen führe.

Seine Stiftung pro vita konnte in den letzten Jahren beispielsweise über die Rescue Foundation von Triveni Acharya in Mumbai Herausragendes leisten. So gelang es der Rescue Foundation, in entsprechenden Rettungseinsätzen über 5.900 Mädchen und Frauen aus der Zwangsprostitution zu befreien. Mit den Geldern von pro vita wurde ein Schutzzentrum gebaut und entsprechendes Fachpersonal engagiert, das die traumatisierten Mädchen und Frauen betreut und ihnen heute ein anderes Leben ermöglicht. Schließlich präsentierte Harald Röder sein jüngstes Filmförderprojekt „Breezy“. Die preisverdächtige Abschlussarbeit von Dominik Ströhle, Absolvent der Filmakademie in Ludwigsburg, ist eine bis dato einmalige Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm und schildert das bewegte und brutale Leben der ehemaligen Prostituierten Brenda Myers-Powell, die 25 Jahre lang unter dem Pseudonym „Breezy“ in den USA und Kanada arbeitete.

Zahlreiche der rund 150 Gäste nahmen seinen Vortrag über die Arbeit seiner Stiftung pro vita „als äußerst inspirierend“ auf, wie Kuno Kallenbach, Organisator des Kongresses feststellte. Harald Röder zeigte sich von den positiven Reaktionen auf seinen Vortrag beeindruckt und schloss mit einem Appell: „Ja, diese Arbeit, dieser Einsatz ist für mich und alle, die die Stiftung pro vita unterstützen, eine Bereicherung und für die betroffenen Menschen ein Segen. Aber es muss uns allen klar sein: Jeder von uns kann Verantwortung übernehmen und damit sich und anderen viel Gutes tun.“

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